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Aktuell von FMHDie Kampagne «Für Sie»

Ärztinnen und Ärzte sind täglich im Einsatz für ihre Patientinnen und Patienten. Die heutige qualitativ hochstehende ärztliche Versorgung ist aber keine Selbstverständlichkeit – der Fachkräftemangel nimmt zu. Mit einer Kommunikationskampagne zeigt der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH ein differenziertes Bild des ärztlichen Berufs.

Januar 2024. Die Prognosen sind düster: Im ärztlichen Beruf zeichnet sich mit der Pensionierung der Babyboomer Generation ein grosser Fachkräftemangel ab. Die Schweiz hat es über viele Jahre verpasst, genügend Ärztinnen und Ärzte auszubilden. Hinzu kommt: Ein Drittel der jungen Ärztinnen und Ärzte zweifeln an ihrer Berufswahl, während Babyboomer in Pensionierung gehen, obwohl sie dringend gebraucht werden. Repräsentative Umfragen bei Ärztinnen und Ärzten offenbahren die zunehmende Enttäuschung, weil sie wegen gestiegenem administrativem Aufwand zu wenig Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben: sich um die Patientinnen und Patienten kümmern. Nun lanciert die FMH, der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, eine Kommunikationskampagne, um für die Tätigkeit der Ärztinnen und Ärzte zu sensibilisieren.

Fragt man Ärztinnen und Ärzte, warum sie ihren Beruf ergriffen haben, ist der Grund meist: «naturwissenschaftliches Interesse sowie der Wunsch, den Menschen helfen».
Gemäss der Schweizerischen Ärztezeitung (2024;105(4):26–27) hat diese Motivation, gepaart mit der Erfahrung einer hohen Wertschätzung und dem Wissen, dass es diese Tätigkeit immer brauchen wird, bis anhin die Ärztinnen und Ärzte auch bei herausfordernden Rahmenbedingungen im Beruf gehalten – meist ein Leben lang und oft weit über das reguläre Pensionsalter hinaus. Die Berufsmotivation ist die Gleiche geblieben. Die beruflichen Rahmenbedingungen haben sich über die letzten Jahrzehnte jedoch mit der Gesellschaft, und damit auch mit den jungen Ärztinnen und Ärzten, stark gewandelt.

Politik definiert Rahmenbedingungen

Die Entscheidungen von heute prägen das Gesundheitswesen von morgen – deshalb bringt sich die FMH aktiv mit konkreten Lösungsvorschlägen in die Gesundheitspolitik ein. Denn auch in diesem Jahr stehen wegweisende gesundheitspolitische Entscheidungen an. Umso wichtiger ist, dass die Stimme der Ärzteschaft gehört und ihre Anliegen aufgenommen werden. Eine qualitativ hochstehende und auch effiziente Gesundheitsversorgung braucht in erster Linie ausreichend und gut qualifizierte Fachpersonen, die Zeit für ihre Patienten haben, denen die notwendigen Medikamente und Hilfsmittel zur Verfügung stehen und die ihre Arbeit kostendeckend, abseits von Fehlanreizen und ausufernder Bürokratie erledigen können.
Ob zukünftig gute berufliche Rahmenbedingungen und genügend Ärztinnen und Ärzte für die fachgerechte Versorgung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen werden, ist jedoch alles andere als gesichert.

Die Kampagne

Mit der dreijährigen Kommunikationskampagne sensibilisiert die FMH die Öffentlichkeit für die Bedeutung der guten ärztlichen Versorgung und für die Leistungen der Ärztinnen und Ärzte. Sie richtet sich motivierend sowohl an die Ärzteschaft als auch an die breite Bevölkerung und zeigt authentische Sequenzen aus dem ärztlichen Berufsalltag verschiedener Fachrichtungen, sowohl im Spital als auch in der Praxis. Nicht zuletzt zeigt die Kampagne so auch die Vielseitigkeit und Attraktivität des Arztberufs.

Echte Ärztinnen und Ärzte

Das Kernelement der ärztlichen Berufung - die professionelle ärztliche Hilfe in direkter Beziehung zur Patientin und zum Patienten – steht dabei im Mittelpunkt. Zur Umsetzung konnten berufstätige Ärztinnen und Ärzte gewonnen werden, die eine kurze, authentische Sequenz aus ihrem Berufsalltag zeigen – im direkten Kontakt mit Patienten, dargestellt von Berufsschauspielerinnen und -schauspielern.

Weitere Informationen

FMH Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte
Abteilung Politik & Kommunikation der FMH
Tel. 031 / 359 11 50
E-Mail: kommunikation@fmh.ch
fmh.ch

Die FMH vertritt als Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte über 45’000 Mitglieder und als Dachverband rund 90 Ärzteorganisationen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Patientinnen und Patienten Zugang zu einer qualitativ hochstehenden und finanziell tragbaren medizinischen Versorgung haben.

Quellen

Dr. med. Yvonne Gilli, et al., 24.01.2024, Schweizerische Ärztezeitung https://saez.swisshealthweb.ch/de/archiv/ausgabe/issue-doi/saez.2024.04/